ZDF: Genuss mit Beigeschmack
Quinoa

Autor*innen: Ronja Bachofer & Henning Rütten

 Verehrt. Verkannt. Gefeiert. Früher wurde Quinoa nur von den Inkas in den Anden verspeist. Bald könnte sie den Welthunger stillen. Doch welche Risiken birgt der Boom?

Kaum eine andere Pflanze schafft es, hier zu überleben: Im trockenen und salzigen Boden rund um die Salar de Uyuni, die größte Salzwüste der Welt. Doch bald könnte sogar die resistente Quinoa scheitern. Zu stark wurden die Böden in den vergangenen 15 Jahren ausgebeutet.

Wo früher Lamas weideten, stehen heute Quinoa-Pflanzen. Sie sind kleiner als früher. Ihnen fehlen Nährstoffe aus dem Boden.
Hinzu kommen starke Regenfälle oder Hitze. 30% seiner Ernte hat Landwirt Sergio Yucra in diesem Jahr verloren. Andere hat es noch schlimmer erwischt. Um seinen Boden zu retten, düngt er ihn seit diesem Jahr mit einem neuartigen Gemisch aus Pflanzenresten, Holz und Lama-Dung. Auf chemische Pestizide oder maschinelle Ernte mag er nicht setzen, denn das helfe nur kurzfristig. Auf Dauer leidet der Boden darunter.

Boom und Ausbeutung. Geldsegen und Bodenerosion. Kaum ein anderes Lebensmittel bietet so viel Potential wie Quinoa. Gleichzeitig ist die Pflanze in ihrer Heimat so bedroht wie nie.
Im 30-minütigen Film zeichnen wir den Weg nach: Vom unterschätzen Inka-Kraut zum internationalen Superfood –
und vielleicht bald zum Grundnahrungsmittel der ganzen Welt?

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