Spaniens grüner Norden. Mit dem Zug entlang der Costa Verde.
NDR
Schweiz oder Spanien? Diese Frage stellt sich oft, wer zum ersten Mal Bilder aus Nordspanien sieht: Hohe Berge, einsame Dörfer, aber – das ist der entscheidende Unterschied – auch atemberaubende Atlantikstrände. Die „Costa Verde“, die grüne Küste, ist ein Stück Spanien, das so ganz anders ist, als die allgemeine touristische Vorstellung des liebsten Urlaubslandes der Deutschen. Diese Gegend ist vom Massentourismus noch verschont geblieben. Eigentlich ein Wunder, denn Wanderer, Surfer und Bulli-Touristen finden hier ein Naturparadies – und eine der letzten Wildnisse Europas. Auch eine Variante des Jakobsweg schlängelt sich hier entlang der üppigen und fruchtbaren Küste Nordspaniens, der unter Pilgern immer beliebter wird. Wir reisen mit der nordspanischen Schmalspurbahn FEVE durch die kontrastreiche Landschaft, in der Hochgebirge und Atlantikküste nur 25 Kilometer trennen. Vom baskischen Bilbao über das kantabrische Santander bis nach Asturien. Für 300 Kilometer braucht der Zug gut acht Stunden. Eine Reise im Tempo früherer Jahrhunderte, durch eine Region, die sich bis heute ihre Ursprünglichkeit bewahrt hat.
Autor:innen: Michael Cordero, Juliane Kussmann